Das Ausrichterrecht ausgenutzt haben die Jungenteams U18 und U16 bei ihren Bezirksmeisterschaften. Die U18 wurde Dritter, den U16-Jungen gelang mit dem Titel ein echter Überraschungserfolg.
Am Samstag begannen die U18-VolleyÄlbler sehr nervös mit einer nicht mehr zu kompensierender Anzahl an Fehlaufschlägen. Dennoch erreichten sie nach einem Sieg (SV Fellbach) und einer Niederlage (SV Esslingen) als Vorrundenzweite das Halbfinale gegen Titelfavorit TV Cannstatt. Dort musste das Team im Außenangriff auf Remi Fischer verzichten, der sich gegen Esslingen verletzt hatte. Trotz des erfolgreichen Einsatzes von U16-Allrounder Johannes Benz, war auch das dritte Spiel durch zahlreiche Fehler geprägt. Nach der klaren Halbfinalniederlage war der Druck raus, die Nervosität endlich gewichen. Es folgte die Revanche im Spiel um Platz drei gegen Esslingen, welches den erfolgreichen Saisonabschluss für die U18-Mannschaft bedeutet.
Die U16-Volleyballer mussten am Sonntag gleich gegen ihren Titelfavoriten TB Cannstatt antreten. Auch die jüngeren Volleyballer um Kapitän Levi Schober begannen nervös. Durch taktische Verschiebungen im Annahmeriegel um Libero Tayem Haidar gelang im zweiten Satz eine bessere Performance. Cannstatt gewann zwar 2:0, erwies sich im zweiten Satz aber nicht als unschlagbar. Im zweiten Vorrundenspiel gegen TSV Schmiden begann die Erfolgsgeschichte: die nun bärenstarken Aufschläge von VolleyAlb sorgten für enormen Druck beim Gegner, der nur noch selten ihr Spiel aufziehen konnten. Im Gegenangriff konnten alle VolleyÄlbler punkten, wodurch sie als Vorrundenzweite ins Halbfinale gegen Angstgegner SG MADS einzogen, gegen die sie seit einem Jahr nicht mehr gewonnen hatten. Die Stimmung bei den Zuschauern stieg, weil sich die Jungen von Trainer Steffen Schober in einen echten Rausch spielten. Bence Silaghi stellte sich den körperlich überlegenen MADS-Angreifern tapfer entgegen, sorgte mit seinen Punkten in entscheidenden Phasen für Entlastung der Hauptangreifer. Der umjubelte 2:0-Erfolg bedeutete neben den Finaleinzug gegen Vorrundengegner TB Cannstatt auch die Qualifikation für die Württembergische Meisterschaft. Doch VolleyAlb wollte jetzt mehr. Cannstatt wollte dies natürlich verhindern. Ein spannender, höchst ansehnlicher Krimi folgte vor den Augen der 50 Zuschauer. Die Annahme von Außenangreifer Samuel Gaar, der eine immense Leistungssteigerung im Turnier hinlegte, war während des gesamten Finals eine Garantie für den Spielaufbau der SG VolleyAlb mit cleveren Zuspielen von Schober, die Johannes Benz häufig verwerten konnte. Mental stark und extrem clever sorgte der zweite Außenangreifer Tim Gebhart gegen einen zwei Köpfe größeren Blockspieler mit zwei erfolgreichen Angriffsbällen für die 27:25-Satzführung. Im zweiten Satz erspielten sich die VolleyÄlbler insbesondere mit ganz starken Aktionen von Manuel Maier einen eigentlich spielentscheidenden 18:11-Vorsprung. Der Kraftakt hinterließ ausgerechnet jetzt Spuren. Einfache Fehler ließen die Gäste Punkt um Punkt herankommen und sogar mit 23:25 noch den Satzausgleich erreichen. Eigentlich ein sportlicher Genickbruch. Und so überraschte es auch nicht, dass Cannstatt schnell mit 3 Punkten in Führung ging. Beim 9:13 schien die Niederlage perfekt. Ein Aufschlagfehler der Cannstatter hinterließ einen klitzekleinen Hoffnungsschimmer. Gaar zitterte den ersten Aufschlag knapp über das Netz zu einem Ass, fand die Nervenstärke wieder und setzte dem Gegner mit den folgenden Aufschlägen so zu, dass sie ihren Hauptangreifer nicht mehr präzise zuspielen konnten. Und kam der Ball mal zurück, so griffen die VolleyÄlbler nun mit Auge erfolgreich an. So glich VolleyAlb aus, erspielte sich einen Matchball, den der gegnerische Hauptangreifer, diesmal sehr gut angespielt, ins Netz schlug. Der überraschende Bezirksmeistertitel wurden natürlich groß bejubelt, aber auch die tolle Leistung der Canstatter Spieler gewürdigt. Heidenheimer Volleyballer zeigten sich mal wieder als hervorragende Gastgeber, auch wenn sie den Gästen sportlich nicht alles überlassen.







